Handy, Tablet und Fernseher: Nicht gut für Babys und Kleinkinder?

Smartphones, Fernseher und Tablets sind oft hilfreich. Sie gehören zu unserem Leben. Doch ab wann sollen Kinder diese Medien nutzen dürfen? Und sind Handy oder Fernseher schädlich für Babys und Kleinkinder?

Smartphones machen uns das Leben leichter: Sie erinnern uns an Termine und unterhalten uns. Sie sind Ratgeber und Kontakt zur Außenwelt. Kein Wunder also, dass wir alle viel auf unsere Handys und Tablets schauen. Und auch schon Babys sind davon fasziniert. Sie merken, wie wichtig Medien für uns sind. Und schauen ebenso gebannt auf Fernseher und digitale Bildschirme.

Digitale Medien aber sind für Babys und Kleinkinder nicht zu empfehlen. „Bildschirmfrei bis drei“ ist ein gutes Motto. Auch wenn es nicht immer leicht ist, das im Alltag durchzuhalten. Besonders wenn es ältere Geschwisterkinder gibt. Doch warum sind Handy, Fernseher und Co. nicht gut für Babys?

Weshalb Bildschirme für Babys und Kleinkinder nicht geeignet sind

Auch wenn Babys auf Fernseher und Handy reagieren: Sie verstehen nicht, was sie da sehen. Das Gehirn eines Babys kann die Bilder noch nicht verarbeiten. Es kann auch die Zusammenhänge nicht verstehen. Das kann Stress und Unruhe auslösen.

Babys und Kleinkinder brauchen für ihre Entwicklung keine digitalen Medien. Im Gegenteil: Sie brauchen die Erfahrung, selbst etwas bewirken zu können. Dazu brauchen Sie Nähe und Menschen, die sie anschauen, mit ihnen sprechen und spielen. Das fördert ihre Entwicklung, Konzentration und Fantasie. Babys brauchen außerdem Raum für Bewegung, damit sie sich ausprobieren können. Smartphones, Fernseher oder Tablet brauchen Babys dafür nicht.

Ab wann darf ein Kind fernsehen oder ans Smartphone?

Auch wenn es verlockend ist, weil das Kind dann ruhig ist: Handys, Tablets und Fernseher sind kein Babysitter.

Kinder unter drei Jahren sollten besser noch nicht fernsehen oder mit dem Handy spielen. Wenn das im Familienalltag mit älteren Kindern nicht klappt, sollten Sie als Eltern dabeibleiben. Was gut geht: Ein digitales Bilderbuch oder digitale Familienbilder gemeinsam anschauen. Oder mit den Großeltern per Video sprechen.

Kinder zwischen drei und sechs Jahren sollten nicht mehr als 30 Minuten pro Tag am Bildschirm sein. Und im Alter zwischen sechs und zehn Jahren werden höchstens 45 bis 60 Minuten empfohlen.  

So können Sie Ihr Kind beschäftigen

Es gibt andere Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kind unterhalten können, während Sie etwas erledigen. Ihr Kind kann Ihnen beispielsweise beim Kochen zusehen. Oder beim Aufräumen. Und Sie erzählen, was Sie da gerade machen. Kleinkinder können sogar schon spielerisch „mithelfen“. Das macht ihnen oft Spaß.

Manchmal braucht man aber auch eine Auszeit. Oft hilft schon ein Spaziergang. Da hat Ihr Kind etwas zu gucken und Sie können durchatmen. Nutzen Sie auch die kostenfreien Angebote der Frühen Hilfen. Zum Beispiel gibt es Familienpatinnen und Familienpaten, die Ihnen Zeit für sich verschaffen können. Und in den offenen Treffs können Sie sich mit anderen Eltern austauschen, während die Kinder spielen. Mit der Suche Frühe Hilfen finden Sie Angebote in Ihrer Nähe.

Kann man beim Stillen und Füttern ins Handy gucken?

Handys und Tablets also sollten besser nicht in Babys Hände. Doch darf der Fernseher beim Füttern laufen? Und kann man beim Stillen ins Handy gucken? Diese Fragen stellen sich wahrscheinlich viele frischgebackene Eltern.

Gerade am Anfang verbringt man sehr viel Zeit mit Stillen und Füttern. Diese Zeit möchte man auch mal für sich nutzen. Das Handy ist wie eine Tür zur Außenwelt. Man kann jederzeit in Kontakt mit Freunden und Familie treten. Und man kann sich informieren.  

Dennoch: Wer ständig ins Handy schaut, tut seinem Kind nichts Gutes. Für das Kind ist es nämlich so: Man ist zwar körperlich da, aber gefühlsmäßig nicht. Und das merkt das Kind. Im schlechtesten Fall kann das sogar die Beziehung zwischen Eltern und Kind stören.

Es gilt also, ein gesundes Maß zu finden. Statt dauernd ins Handy zu gucken oder in den Fernseher: Genießen Sie die Ruhe, die Nähe und das gemeinsame Zusammensein.

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