
Familien- und Erziehungsberatungen helfen in vielen Situationen
Familien- und Erziehungsberatungsstellen helfen Eltern und Kinder in unterschiedlichen Situationen. Zum Beispiel bei Fragen zur Erziehung und Entwicklung von Kindern und bei Problemen in der Familie.
Bei kleinen und großen Krisen in einer Familie, bei Fragen zur Entwicklung oder starken Gefühlen, die das Familienleben belasten, können sich Mütter, Väter oder auch Kinder und Jugendliche an eine Familien- und Erziehungsberatungsstelle wenden. Diese bietet kostenlose Beratung und Therapie an. Das Angebot ist freiwillig und vertraulich. Denn die Fachkräfte unterliegen der Schweigepflicht. Die Beratungsstellen sind bei Verbänden und Vereinen sowie in Einrichtungen der Stadt oder des Landkreises zu finden.
Zu diesen Themen gibt es Hilfe
Es gibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene viele Situationen, eine Familien- und Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen. Diese können zum Beispiel sein:
- Fragen zur Erziehung und Entwicklung von Kindern
- Verhaltensauffälligkeiten und emotionale Schwierigkeiten von Kindern
- Persönliche und familiäre Krisen und Konflikte
- Probleme in der Partnerschaft
- Trennung oder Scheidung
- Körperliche oder psychische Erkrankung eines Elternteils
- Fragen rund um den Alltag mit Kind
Da die Gründe für eine Beratung so verschieden sind, haben die Fachkräfte der Beratungsstelle oft auch unterschiedliche Ausbildungen. Sie kommen zum Beispiel aus den Bereichen Psychologie, Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Meist haben sie eine Zusatzqualifikation zum Beispiel in Gesprächs- oder Familientherapie gemacht. So kann jeder Familie geholfen werden.
Spezielle Beratungen für Eltern von Babys und Kleinkindern
Viele Beratungsstellen bieten Eltern von Säuglingen und Kleinkindern spezielle Unterstützung an:
- Bei einer videogestützten Beratung werden zum Beispiel alltägliche Situationen zwischen Erziehenden und Kindern aufgezeichnet und nachher besprochen. Auf diese Weise sollen Stärken von Kindern und Eltern erkannt und dazu genutzt werden, schwierige Situationen gemeinsam zu meistern.
- Andere Programme helfen Müttern und Vätern die Bedürfnisse ihres Kindes gut zu erkennen und stärken die Eltern-Kind-Beziehung. Auch wenn ein Baby viel schreit, schlecht schläft oder isst, können Familien- und Erziehungsberatungsstelle oft weiterhelfen. Die nächste Beratungsstelle, die auf sogenannte Regulationsstörungen spezialisiert ist, können Eltern über die bundesweite Suche Schreiambulanzen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) finden.
Allein, zu zweit, zu dritt ...
Die Beratungen finden in der Regel in persönlichen Gesprächen statt. Je nach Beratungsanlass wird das Gespräch einzeln, als Paar oder auch mit dem Kind geführt. Auch Gruppenangebote sind möglich: einmalig oder als Elternkurs zu einem ausgewählten Thema. Manche Beratungsstellen bieten zudem eine Onlineberatung oder Beratungen in mehreren Sprachen an.
Erziehungsberatung per Mail und Chat
Wer eine professionelle Erziehungsberatung per Mail oder Chat wünscht, kann die Angebote der bke-Onlineberatung für Eltern nutzen. Die Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V. (bke) ist anonym und kostenlos.
Gemeinsam im Netzwerk Frühe Hilfen
Erziehungs- und Familienberatungsstellen gehören zum Netzwerk Frühe Hilfen. Bei Bedarf vermitteln sie in weitere Angebote der Frühen Hilfen. Dies kann zum Beispiel die Betreuung einer Schwangeren oder einer jungen Mutter durch eine Familienhebamme sein. Umgekehrt werden die Beratungsstellen von Kooperationspartnern im Netzwerk Frühe Hilfen bei Bedarf empfohlen. Anlaufstellen der Frühen Hilfen in Ihrer Nähe finden Sie mit der Suche Frühe Hilfen.
Links zu externen Angeboten
Bundeskonferenz der Erziehungsberatung (bke): Beratungsstellensuche
Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V.: Onlineberatung
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend und Eheberatung e. V. (DAJEB): Beratungsstellensuche
Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V.: Onlineberatung